Gehen ist die ursprünglichste Form der Fortbewegung. Wie das Verkehrsministerium mitteilt, wurde die Stadt- und Verkehrsplanung für Fußgänger in den letzten Jahrzehnten oft vernachlässigt. Mit einem Fußverkehrs-Check können Kommunen in Nordrhein-Westfalen überprüfen, wo es Verbesserungsmöglichkeiten für sie gibt und wie man diese am besten umsetzt. Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr konnten sich die Kommunen, die Mitglied im Zukunftsnetz Mobilität NRW sind, erneut um das Unterstützungspaket bewerben. 37 Bewerbungen sind eingegangen. Jetzt stehen die Gewinner fest. Das Verkehrsministerium und das Zukunftsnetz Mobilität NRW verkünden nun die 12 Wettbewerbsgewinner. Auch die Stadt Höxter steht unter den Gewinnern.

Fußverkehrs-Checks sind ein Angebot des „Zukunftsnetz Mobilität NRW“, dem landesweiten Unterstützungsnetzwerk für nachhaltige Mobilitätsentwicklung. Die bewährte Methode zur Verbesserung der Mobilität für Fußgänger enthält mehrere Bausteine. Begehungen sind das Kernstück – sie geben den Teilnehmern vor Ort die Gelegenheit, Probleme und Sichtweisen auszutauschen und neue Lösungsansätze und Ideen zu diskutieren. Es folgt eine Stärken-Schwächen-Analyse sowie die Erstellung eines Maßnahmenplans mit Prioritäten, die gemeinsam von Bürgern und Experten erarbeitet werden.

Der Landtagsabgeordnete Matthias Goeken freut sich, dass die Stadt Höxter unter den Gewinnern ist: „Fußverkehrs-Checks bieten die Möglichkeit, einen Prozess zur Förderung des Fußverkehrs in Höxter zu initiieren, die Verwaltung und die Politik für die Bedürfnisse der Fußgänger zu sensibilisieren und gleichzeitig die Zielgruppe besser zu beteiligen. Wichtig ist mir im Hinblick auf die Landesgartenschau 2023, das dies als Instrument gezielt genutzt werden kann, um erste Maßnahmen zur Verbesserung des Fußverkehrs umzusetzen.“

Verkehrsminister Hendrik Wüst sagte anlässlich der Verkündung der ausgewählten Kommunen: „Ziel ist, dass die Kommunen ihre Gehwege sicherer und attraktiver machen. Das erhöht die Aufenthalts- und Lebensqualität. Zu Fuß zu gehen hält außerdem fit und trägt zur Reduktion der Lärm-, CO2- und Schadstoffbelastung bei. So können Kreise, Städte und Gemeinden die umweltfreundlichste aller Fortbewegungsarten fördern und letztendlich auch die Lebensqualität verbessern.“

Die verschiedenen Etappen des Fußverkehrs-Checks werden von einem Planungsbüro begleitet, das die Veranstaltungen moderiert, die Themen bündelt und die Ergebnisse zusammenfasst. Zum Abschluss bekommt jede teilnehmende Kommune eine Auswertung und Handlungsempfehlung. Die Umsetzung ist freiwillig, das Zukunftsnetz Mobilität NRW berät die Kommunen auf Wunsch zur Generierung möglicher Fördermittel.

Die Kosten für die Fußverkehrs-Checks werden vom Ministerium für Verkehr Nordrhein-Westfalen übernommen. Unterstützung erhalten die ausgewählten Kommunen kontinuierlich und professionell vom Expertenteam des „Zukunftsnetz Mobilität NRW“ sowie von den Planerbüros „Via“ in Köln und der „Planersocietät“ in Dortmund. Detaillierte Informationen zum Wettbewerb Fußverkehrs-Checks NRW 2020 finden Sie hier.

 

 

 

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