Zu einem Austausch und gegenseitigen Kennenlernen kam jetzt Matthias Goeken MdL ins Christliche Bildungswerk DIE HEGGE.

Zunächst erläuterte Oberin Dorothee Mann die Anfänge und Besonderheiten der HEGGE. Gegründet am 11.11.1945 begann die Hegge-Gemeinschaft (eine benediktinisch geprägte Frauenkommunität) sehr bald nach dem II. Weltkrieg mit  christlicher Erwachsenenbildung, zunächst mit Ausbildungskursen für Religionslehrer und –lehrerinnen. In den ersten Jahren gab es keinerlei Zuschüsse, so waren die Anfänge karg, aber beflügelt vom Aufbruchsgeist. Die Besonderheit der HEGGE ist die bis heute andauernde Verbindung von Kommunität und Bildungsarbeit. Seit 1954 ist die HEGGE vom Land NRW als Weiterbildungseinrichtung anerkannt und erhält Zuschüsse über das Weiterbildungsgesetz. Auch durch verschiedene Bundesministerien werden einzelne Tagungen gefördert. Die Teilnehmerbeiträge tragen nur etwa ein Viertel der Kosten.

Im Anschluss stellte sich das pädagogische Team mit einigen Kursen vor. So erzählte Dagmar Feldmann von den Seminaren für Geflüchtete, die sich großer Beliebtheit erfreuen und zur Integration beitragen. Sie leitet aber auch Seminare, in denen es um Krankheit, Sterben und Tod geht und schult Haupt- und Ehrenamtliche in diesen Bereichen. Damian Lazarek berichtete von Tagungen zur politischen Bildung. Die letzte Tagung dieser Reihe widmete sich dem aktuellen Verhältnis der Türkei zu Europa. Lazarek leitet auch die Studienseminare, die außerhalb der HEGGE stattfinden, so im letzten Jahr in Jordanien, in diesem Herbst in Armenien. Dr. Anne Kirsch erläuterte, welche Fortbildungsangebote für alle in Kindergarten, Schule und Gemeinde Tätigen, insbesondere im religionspädagogischen Bereich gemacht werden. Sie lud den Landtagsabgeordneten auch in den HEGGE-Park zum Klingenden Garten ein, der jedes Jahr den Abschluss der Gartentage markiert und in diesem Jahr für den 9. Juni geplant ist.

Goeken zeigte sich erfreut über die Angebotsvielfalt der HEGGE und äußerte den Wunsch, dass die Hegge dazu beiträgt, dass der Kreis Höxter immer stärker zusammenwächst und die hier lebenden Menschen sich der vielen „Perlen“ im Kreis immer mehr bewusst werden. Gerade durch Kooperation und Vernetzung könne man viele Synergieeffekte schaffen.

Dorothee Mann trug die dringende Bitte einer besseren Breitbandversorgung vor. Hier sei die HEGGE, wie so viele Orte im ländlichen Raum, völlig unterversorgt. Bei Goeken stieß sie hier auf offene Ohren: Selbstverständlich müsse für eine Weiterbildungseinrichtung wie die HEGGE der Standard kabelgebundenen Internets eingerichtet werden. Damian Lazarek erläuterte die Finanzierung durch das Weiterbildungsgesetz. Dabei zeigte er auf, dass es im Rahmen einer Haushaltskonsolidierung herbe Einschnitte in den Jahren 2004 bis 2016 gegeben hat. Nun seien die verschiedenen Sparmaßnahmen des Landes zwar wieder aufgehoben, aber der gesamte Förderbetrag befinde sich noch immer auf dem Niveau der 90er Jahre, d.h. es habe keinerlei Inflationsausgleich stattgefunden. Goeken versprach, sich bei entsprechenden Verhandlungen zum Weiterbildungsgesetz für eine dynamisierte Förderung einzusetzen. Er versprach außerdem, der HEGGE  als Referent zur Verfügung zu stehen.

Alle zeigten sich erfreut über den Austausch und hoffen auf weitere gute Zusammenarbeit.

Foto: Im Gespräch (v.l.n.r.) Damian Lazarek, Dagmar Feldmann, Matthias Goeken, MdL, Dr. Anne Kirsch, Dorothee Mann

 

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