Der heimische Landtagsabgeordnete Matthias Goeken besuchte gemeinsam mit Dr. Ralf Nolten, dem Sprecher für Umwelt und Naturschutz der CDU-Landtagsfraktion, die Landschaftsstation im Kreis Höxter.
Die Landschaftsstation besteht seit 1998 und verfügt über zehn hauptamtliche Mitarbeiter sowie mehrere Bundesfreiwilligendienstleistende, die etwa der 60 der 78 Naturschutzgebiete im Kreis Höxter betreuen. Hauptaufgaben sind neben der Landschaftspflege sowie der Erhebung der Flora und Fauna auch die Durchführung von Artenschutzmaßnahmen. Letztere erfolgen in enger Kooperation mit den Bewirtschaftern der (landwirtschaftlichen) Flächen.
Frank Grawe, der wissenschaftliche Leiter der Landschaftsstation, berichtete von zahlreichen Projekten, die die Station mithilfe von Drittmitteln realisiert. Beispielsweise befindet sich gerade eine Amphibienzuchtstation im Aufbau, welche vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe gefördert wird und zukünftig für die Nachzüchtung von seltenen Krötenarten dienen soll, die dann im Kreisgebiet wieder ausgewildert werden. Darüber hinaus wird das Naturschutz- und FFH-Gebiet „Nieheimer Tongruben“ naturschutzfachlich optimiert und für den Bürger erfahrbar gemacht. Das Projekt, welches aus Mitteln des EFRE-Programms „REACT“ zusammen mit dem Kreis Höxter finanziert wird, fokussiert die amphibiengerechte Umgestaltung, die Anlegung von Kleingewässer und Pionierlebensräumen sowie die Errichtung einer Beobachtungsplattform. Ein weiteres Projekt stellt die Entwicklung eines Leitfadens dar, der die Vermeidung von Schlammströmen nach
Starkniederschlagsereignissen behandelt, welcher in Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule sowie weiteren Institutionen, wie der Landwirtschaftskammer erstellt wird.
Matthias Goeken zieht ein positives Resümee über den Besuch: „Die Arbeit der Landschaftsstation ist sehr wertvoll besonders in Bezug auf den Erhalt und die Gestaltung einer lebenswerten Landschaft hier im Kulturland Kreis Höxter. Dabei ist es besonders wichtig, dass die Belange aller Träger, die in der Landschaftsarbeit tätig sind, berücksichtigt werden. Es freut mich, dass sich die Landschaftsstation seit mehreren Jahrzehnten diesen Aufgaben annimmt und dies auch zukünftig mit viel Engagement fortführen wird. Die vielen Projekte belegen, dass auch der ländliche Raum ein enormes Potenzial bietet, welches genutzt werden muss“.