Minister Pinkwart: Wir sind Vorreiter beim mobilen Breitband und stehen bei der LTE-Mobilfunkversorgung an der Spitze der Flächen- länder

Düsseldorf. Nordrhein-Westfalen ist dank des Mobilfunkpaktes das erste Flächenland, in dem alle drei Mobilfunknetzbetreiber die Versorgungsauf- lage von 97 Prozent aller Haushalte erfüllen. Das teilte Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart am Dienstag (7. Juli 2020) bei der Vorstellung eines Modellvorhabens zum kooperativen Mobilfunkaus- bau im Kreis Höxter mit. Die Landesregierung hat zuvor 48 weiße Fle- cken in Nordrhein-Westfalen – also Gebiete, in denen keine oder eine mangelhafte Mobilfunkversorgung vorliegt – an die Bundesnetzagentur gemeldet. Diese sollen von den drei Mobilfunknetzbetreibern schnellst- möglich versorgt werden. Dadurch werden bis Ende 2022 in besonders schwer zu versorgenden ländlichen Gebieten weitere 2.800 Haushalte in 54 Städten und Gemeinden in 15 Kreisen auf einer Fläche von bis zu 130 Quadratkilometern mit Mobilfunk abgedeckt.

Minister Pinkwart: „Mit dem Mobilfunkpakt waren wir Vorreiter, nun sind wir das erste Flächenland, in dem alle Mobilfunknetzbetreiber die Versor- gungsauflage von 97 Prozent der Haushalte beim LTE-Mobilfunk erfüllen. Es gibt aber noch Versorgungslücken, die nicht von den bisherigen Ver- sorgungsverpflichtungen erfasst werden. Wir haben daher 48 weiße Fle- cken an die Bundesnetzagentur gemeldet, um den flächendeckenden Mobilfunkausbau in Nordrhein-Westfalen voranzutreiben und gleichwer- tige Lebensverhältnisse in unserem Land zu sichern. Kooperation ist beim Mobilfunkausbau nun das Gebot der Stunde. Mit dem bundesweiteinmaligen Modellprojekt „kooperativer Mobilfunkausbau.NRW“, das heute im Kreis Höxter offiziell an den Start geht, wollen wir die den Mobil- funkausbau in der Fläche weiter vorantreiben. Mit vereinten Kräften wol- len der Kreis Höxter und Mobilfunknetzbetreiber im engen Zusammenwir- ken mit der Bezirksregierung Detmold und dem Land Nordrhein-Westfa- len zusammenarbeiten, um noch vorhandene Versorgungslücken besser schließen zu können.“

Nach einer Prognose des Bundesverkehrsministeriums würden nach Er- füllung der Versorgungsauflagen zu Haushalten und Verkehrswegen bis Ende 2024 noch 261 weiße Flecken in Nordrhein-Westfalen verbleiben. 213 davon sind durch den eigenwirtschaftlichen Ausbau durch die Mobil- funknetzbetreiber bereits geschlossen. Bei den übrigen 48 nun gemelde- ten weißen Flecken (davon sechs im Kreis Höxter) handelt es sich um die voraussichtlich nach Erfüllung der Versorgungsauflagen verbleibenden Lücken. Diese sollen nun bis Ende 2022 ebenfalls mit LTE-Mobilfunk ver- sorgt werden. Ein gemeldeter weißer Fleck kann sich hierbei auch über mehrere Städte und Gemeinden erstrecken.

Die LTE-Versorgung in Nordrhein-Westfalen im Überblick:

  • Nach Angaben der Mobilfunknetzbetreiber erreicht Vodafone eine LTE-Haushaltsversorgung von 99,4 Prozent, die Deutsche Tele- kom von 99,3 Prozent und Telefónica von 97,3 Prozent. Damit wird nicht nur die bisherige Versorgungsauflage erstmals von allen Mo- bilfunknetzbetreibern in einem Flächenland erfüllt, sondern auch bereits das im Rahmen des Mobilfunkgipfels im Bund formulierte Ziel, bis Ende 2021 99 Prozent der Haushalte in jedem Bundes- land zu versorgen, in Nordrhein-Westfalen schon heute größten- teils übertroffen.
  • Der Anteil der mit LTE versorgten Fläche in Nordrhein-Westfalen durch mindestens einen Mobilfunknetzbetreiber liegt bei rund 93,3 Prozent und ist damit deutlich höher als die deutschlandweite Flä- chenversorgung von rund 90 Prozent.
  • Die Mobilfunknetzbetreiber haben im Rahmen des Mobilfunkpak- tes zugesagt, die LTE-Mobilfunkverfügbarkeit in Nordrhein-Westfa- len bis Sommer 2021 durch Aufrüstungen und Neubau von insge- samt 6.850 Basisstationen erheblich zu verbessern. Zur Halbzeit des Mobilfunkpaktes Ende 2019 wurden in allen Kreisen und kreis- freien Städten des Landes bereits insgesamt mehr als 3.600 Mobil- funkmasten neu errichtet bzw. aufgerüstet. Weitere Informationen unter: https://www.wirtschaft.nrw/mobilfunk-nrw
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